Geschichte

1. Die Anfänge
Am 7. Juli 1974 gründeten in Genf 14 Klubs die Schweizerische Karate-Do Organisation (SKO), die Vorgängerorganisation der heutigen Swiss Wado-Kai. Als erster Präsident wurde der Japaner Mitsuhiro Kondo gewählt. Am 5. Mai 1979 trat Roland Zolliker die Nachfolge von M. Kondo an. Die SKO hatte sich bis dahin auf keine Stilrichtung festgelegt, die meisten Schulen praktizierten jedoch Shotokan-Karate. Nach einem Lehrgang in Hamburg bei Shihan Teruo Kono wurde beschlossen, von nun an ausschliesslich Wado-Ryu-Karate auszuüben. Nach dem Erfolgsbericht des von Roland Zolliker nach Makarska (Yugoslawien) zum Wado-Ryu Europalager gesandten Manfred Haberer wurde der Wechsel zum Wado-Ryu Tatsache.

2. Die 80er-Jahre
Am 24. Oktober 1981 erhielt die SWKO die Anerkennung durch die Federation of European Wado-Kai. Zugleich wurde Shihan Kono Chefinstruktor und Dan-Prüfungsexperte für die Schweiz. An der DV des SKV vom 27. Februar 1981 wurde die SWKO als Nachfolgeorganisation der SKO anerkannt. Ende 1986 trat Roland Zolliker als Präsident zurück, um sich ganz den Aufgaben als SKV-Zentralpräsident widmen zu können. Die Delegiertenversammlung ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. Neuer Präsident wurde Manfred Haberer (1987-1997). TK-Chef wurde 1983 Daniel Humbel.
Am 15. August 1983 bestand Roberto Danubio als erster Schweizer eine Wado-Ryu-Danprüfung. Erste Erfolge an nationalen und internationalen Wettkämpfen stellten sich ein, 1985 gewann Gianni Baccaro als erster SWKO-Kämpfer eine Medaille an einem Europa-Cup (Bronze).
Die SWKO sieht es als Teil ihrer Aufgaben, auch kleineren Organisationen anderer Stilrichtungen eine Mitgliedschaft im SKV zu ermöglichen. 1986 wurden deshalb die beiden Stilrichtungen Shorin-Ryu und Okinawa Shorin-Ryu Seibukan, 1988 Fudokan als Untersektionen aufgenommen.

3. Die 90er-Jahre
Die Mitgliederzahlen wachsen kontinuierlich, die SWKO zählt nun über 2000 Mitglieder. Die Zahl der Danträger wächst ebenfalls, jährlich kommen 5 bis 10 neue Schwarzgurt-Träger hinzu. Auch höhere Danprüfungen (bis hin zum 5. Meistergrad) werden erfolgreich abgelegt.
Immer mehr SWKO-Kaderleute schaffen den Sprung ins Nationalkader des SKV. Nicole Eglin, Ali Kaya, Marc Stäheli und Reto Kern gehören zu den besten Karateka der Schweiz und schaffen zum Teil auch internationale Spitzenresultate.
Zum 3. Präsidenten der SWKO wird am 1. März 1997 Marc Keller gewählt.
Im März 1998 tritt Gianni Baccaro die Nachfolge von Daniel Humbel als TK-Chef an. Ebenfalls im März 1998 übernimmt Oliver Graf von Daniel Humbel die Leitung des SWKO-Kaders.
Vorstand und TK arbeiten konzentriert daran, sowohl Spitzen- wie auch Breitensport gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln. Regelmässige Medaillengewinne an nationalen und internationalen Wettkämpfen durch SWKO-Kämpferinnen und -Kämpfer sowie ein immer höheres Karate-Niveau bei ständig wachsenden Mitgliederzahlen zeugen vom Erfolg dieser Bestrebungen.
Ein weiterer Höhepunkt im Bereich Spitzensport war das hervorragende Abschneiden des SWKO-Kaders am Wado-Kai Europa-Cup 1997 in St. Gallen. Die Organisation dieses Anlasses war für die SWKO auch in organisatorischer Hinsicht ein Höhepunkt, war es doch der erste internationale Wettkampf dieser Grössenordnung, der je in der Schweiz stattfand. Die SWKO hat sich mit der erfolgreichen Durchführung europaweit einen sehr guten Namen gemacht.
Im Bereich Breitensport schenkt man in der SWKO dem Thema Jugend & Sport viel Aufmerksamkeit. Karate wurde 1997 neu ins Programm von J&S aufgenommen, die ersten Kurse fanden 1998 statt. Durch eine gezielte Ausbildung der Kinder- und Jugendtrainer für diese verantwortungsvolle Aufgabe wird die Trainerarbeit noch genauer den spezifischen Bedürfnissen junger Karatekas angepasst. Daneben führt die Technische Kommission aber auch ständig Kurse für Erwachsene aller Leistungsstufen durch, unterstützt durch hochrangige japanische und europäische Instruktoren.
1998 wird das erste Shuhari-Jahresheft an alle Klubs verteilt; die Redaktionsmitglieder sind Biagio Bösch (Dynamis Schlieren) Alija Idriz (Bushido Baden) und Thomas Risch (Dynamis Schlieren).
An der ESSM in Magglingen werden die ersten Karate J+S Experten ausgebildet. (Roberto Danubio, Manfred Haberer, Daniel Humbel, Georges Santiago, Rolf Wirth und Roland Zolliker)
Am Wado-Kai Europa Cup in Guildford wird das Swiss Wado-Kai Kumite Team Europacupsieger. Elson Kabashi (Weinfelden) belegt in der Kategorie bis 80 Kilo den dritten Rang.
Unter der Delegationsleitung von Marc Keller, Kumite Coach Oliver Graf und Kata Coach Roberto Danubio reisen 13 Kämpferinnen und Kämpfer zum Wado-World Cup nach Tokyo. Trotz sehr starker Gegnerschaft gelingt es zwei Schweizern, je eine Medaille nach Hause zu nehmen. Zoran Ivetic wird zweiter in der Kategorie Kumite Open und Reto Kern erreicht den dritten Rang in der Kategorie über 75 Kilo.

4. Das neue Jahrtausend
Ein trauriges Ereignis hat die SWKO ins neue Jahrtausen geführt. Unser Grossmeister und Mentor der ersten Stunde, Shihan Teruo Kono, verstarb am 22. April 2000. Eine Wado-Delegation aus der Schweiz reiste am 4. Mai 2000 an die Beerdigung nach Hamburg um Shihan Teruo Kono die letzte Ehrung zu weisen.
Im Sommer 2000 absolvierten Roberto Danubio und Daniel Humbel die anspruchsvolle Prüfung zum 5. Dan auf der Stufe Kodansha. Sandro Danubio legte die Prüfung zum 4. Dan ab.
Kumite-Kader: Oliver Graf trat vom Amt des Kumite-Kader Trainers zurück, Nachfolger wurde Reto Kern.
Roland Zolliker (Dojolieter Bushido Baden, Ehrenpräsident SWKO) hat seine Mitgliedschaft vom SWKO per Ende 2000 gekündigt.
Die administrativen Strukturen wurden den stetig wachsenden Anforderungen an den Verband angepasst, optimiert und verbessert. Um die Mehrbelastung sinnvoll zu verteilen wurde auch die Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vorstand erhöht.
Thomas Zehnder, seit 1991 Mitglied des Zentralvorstandes und 1. Vizepräsident SKV trat aus beruflichen Gründen Ende 2000 zurück. Als sein Nachfolger wurde Rudi Seiler (Untersektion Fudokan und NSK Schiedsrichter) in den SKV Zentralvorstand gewählt.
Das Sekretariat wurde von Alex und Moni Aquino übernommen.
Am 29./30. September 2001 fanden die 20-Jahr-Feierlichkeiten der Swiss-Wado-Kai statt. Das Organisationskomitee (Sandro Danubio, Tatiana Franco, Alessandro Aquino) und die vielen Helferinnen und Helfer haben mit viel Einsatz und Enthusiasmus ein tolles Fest organisiert.
Daniel Humbel und Roberto Danubio wurden von Marc Keller zu Ehrenmitgliedern der SWKO ernannt. Für Sensei Teruo Kono fand eine Schweigeminute statt.
2002 konnten Elson Kabashi (1. Rang Kumite), Benito Benitez (1. Rang Kata) und David Baumann (3. Rang Kumite) für die ausragenden Leistungen am Wado-Kai Europa Cup in Dublin (2./3. November) geehrt werden.
Isabelle Wagenbichler übernimmt das Ressort Finanzwesen von Jasmin Chin. Auf Ende 2002 tritt Marc Keller als Präsident SWKO zurück. Er wird für die SWKO im Zentralvorstand des Schweizerischen Karate-Verbandes sich weiterhin engagieren und dort das Amt des 2. Vizepräsidenten und Delegierten der Nationalmannschaft SKV bekleiden.
Als Nachfolger als Präsident SWKO wird an der DV 2003, Daniel Oeschger gewählt.
2004: Die SWKO zählt unterdessen 21 Wado-Ryu Dojos. Die Mitgliederzahl ohne Untersektionen ist auf 1300 angestiegen. Mit Untersektionen beträgt die Mitgliederzahl im SWKO 2400.
Die Untersektion FKS hat auf Ende 2004 den Austritt aus der SWKO bekannt gegeben. Für die angenehme Zusammenarbeit und Unterstützung in den letzten Jahren bedankte sich der FKS Präsident Rolf Bähler.
Gianni Baccaro übernimmt die Nachfolge von Daniel Oeschger als SWKO Präsident.
Am 23. Oktober 2004 findet nach 1997 zum zweiten Mal der Wado-Kai Europa Cup in der Schweiz statt. Das OK-Team besteht aus Brigitte Quirici, Gianni Baccaro, Daniel Humbel, Thomas Risch und Vito Antico.