U21 EM 2013 Konya

Elena Quirici

elena

Die erfolgreichste Sportlerin der SKF in den letzten zwei Jahren wollte auch hier in der U21 Kategorie zeigen, dass sie zu den Besten gehört. Ihr Trainingsaufwand war neben der Ausbildung zur Kauffrau gigantisch. Mit 20 Stunden wöchentlichem Training legte sie den Grundstein zu ihrer momentanen athletischen Verfassung. Kraft, Ausdauer, Stretching, Techniktraining und spezifisches Kumitetraining bestimmten ihren Tagesablauf. Sie richtete ihren ganzen Alltag auf dieses grosse Ziel aus. Sie wollte hier in Konya zeigen, dass sie nach ihrer Bronzemedaille in Paris an der WM zu den Medaillenanwärterinnen zählt.
Ihren ersten Kampf begann Elena zuerst mit einer kurzen Abtastung der Gegnerin aus Bosnien. Dann machte Elena den ersten Punkt mit einem Jodan Zuki. Sie dominierte in der Folge das Kampfgeschehen und buchte zwei weitere Punkte. Der zweite Kampf bedeutete den ersten richtigen Prüfstein gegen die Kämpferin aus der Slowakei. Elena vermochte wohl den ersten und zweiten Punkt zu buchen, aber die Kämpferin aus der Slovakei vermochte dann den Anschlusstreffer zu machen und kam in der Mitte des Kampfes stärker auf. Elena gewann am Ende Runde zwei mit 3:2 Punkten. In der dritten Runde wirkte Elena entfesselt, sie war jetzt bereit für alles. Mit klaren Treffern punktete sie gegen die Gegnerin aus der Ukraine. Diese Kämpferinnen sind bekannt für starke Fusstechniken. Elena liess der Gegnerin jedoch nie die Möglichkeit, die Fusstechniken wirkungsvoll anzubringen. Elena siegte klar mit 4:0 Punkten. Im Halbfinale ging es dann gegen die Kämpferin aus England. Auch hier dominierte die Aargauerin das Wetttkampfgeschehen und siegte verdient mit 5:0 Punkten. Im Finale hiess die Gegnerin J.Maksimovic aus Montenegro. Nach einem hart geführten Kampf gewann Elena Quirici die Begegnung durch einen Jodanzuki mit 1:0 Punkten.
Sie wurde damit nach dem U18 Europameistertitel im letzten Jahr, dieses Jahr Europameisterin in der Altersklasse U21. Eine überragende Leistung, die bisher keinem Sportler und keiner Sportlerin in der Swiss Karate Federation gelungen ist. Innerhalb von nur zwei Jahren vermochte die junge Aargauer Kampfportlerin 4 Medaillen an Europameisterschaften und an der Weltmeisterschaft gewinnen. Was darf man noch alles von der sympathischen Kämpferin aus Schinznach Bad erwarten?

Fabrice Stutz

fabrice

Fabrice ist ein Kämpfer der bis zum heutigen Zeitpunkt sein Potential noch nicht ausschöpfen konnte. Ein Klubwechsel, verschiedene Mentalinterventionen und grosse Entwicklung im technischen und taktischen Bereich sollten diesen Umstand positiv beeinflussen. In der U21 Kategorie wird heute gekämpft wie bei der Elite. Kontrollierte Berührungen am Kopf sind in dieser Kategorie erlaubt.
Fabrice traf in seiner ersten Begegnung auf den Landesmeister aus Albanien. Er versuchte wie aufgetragen Punkt für Punkt vorwärts zu gehen. Er setzte seine Fäuste gekonnt ein und überzeugte im ganzen Kampf. Das Gefühl dass er etwas kann gab ihm die nötige Sicherheit und beflügelte ihn in der zweiten Runde. Da wartete der Gegner A. Licina aus Monte Negro und Fabrice stieg in diesen Kampf ein wie er in der ersten Runde aufgehört hatte. Mutig und entschlossen punktete er mit explosiv vorgetragenen Fausttechniken zum Kopf des Gegners. Dann gelang ihm noch eine Dreierwertung mit einem Uramawashigeri zum Kopf des Gegners. Endlich hatte Fabrice begriffen worauf es ankommt.Er gewann den 2. Kampf mit 7:0 Punkten. Im dritten Kampf ging es ähnlich weiter! Fabrice hatte jetzt volles Selbstvertrauen und wirkte in seinen Aktionen sicher und mental gefestigt. Das Sanchin (Aufmerksamkeit) war besser als in den beiden ersten Kämpfen und entsprechend kamen auch die Punkte! Mit einer bravurösen Vorstellung gewann Fabrice auch diesen Kampf gegen den Kontrahenten E.Kjosovikj aus Mazedonien mit 6:1 Punkten. Im Viertelfinale war dann der U21 Europameister von 2012 (Klasse -68 Kg) Nikolaos Kosmas der Gegner von Fabrice. Fabrice zeigte überhaupt keinen Respekt und punktete mehrere Male mit der Faust und am Ende mit einer gedrehten Fusstechnik zum Körper (Ushirogeri).
Am Ende gewann Fabrice überzeugend mit 6:0 Punkten. Im Halbfinale stand Fabrice E. Eltemur der Lokalmatador aus der Türkei gegenüber. Fabrice war absolut ebenbürtig. Der Türke führte zwar kapp mit 1:2 aus Schweizer Sicht. Dann machte Fabrice einen dummen Fehler und wurde wegen einer vierten Verwarnung disqualifiziert. Im Kampf um Rang drei wollte Fabrice diese Medaille unbedingt. Er macht vielleicht den Kampf seines Lebens. Gegen den grossgewachsenen Letten zeigte Fabrice erneut was in ihm steckt. Mit gut getimten Faustschlägen und dann auch mit einem sehenswerten Ushirogeri gewann Fabrice ohne jeden Zweifel trotz heftiger Gegenwehr mit 7:1 Punkten und gewann damit seine erste Medaille an einer Europameisterschaft.

Maya Schärer

Maya

Maya konnte im letzten Jahr nach ihrem 14. Geburtstag im Februar in der U16 Alters- klasse viele gute internationale Resultate erzielen. Sie zeigte starkes mentales Leistungspotential und grossen Willen zum Siegen. Diesen Willen brachte sie auch an diese Europameisterschaft mit. Sie begann in ihrem ersten Kampf sofort zu bestimmen und machte nach rund 15 Sekunden auch gleich ihren ersten Punkt an einer EM. Die Gegnerin die etwas athletischer wirkte vermochte nach ca. 30 Sekunden auszugleichen. Noch zwei Mal übernahm Maya die Führung und die Gegnerin konnte beide Male wieder gleichziehen. Durch die aktivere Kampfgestaltung gewann Maya dann ihren ersten EM Kampf durch Schiedsrichterentscheid. Im Kampf zwei unterlag dann Maya einer starken Gegnerin aus Monte Negro. Maya kämpfte aber bis zum Schluss gut mit und hinterliess einen sehr guten Eindruck.